Sonntag, 29. Januar 2012

Sunday, 29th of January 2012

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Glossar / Glossary
 Abkürzungsverzeichnis / List of Abbreviations

Title.....: The Shi'is of Iraq
Author..: Yitzak Nakash
ISBN ....: 0691115753
Princeton University Press: Revised Edition 27. January 2003

http://books.google.de/books/about/The_Shi_is_of_Iraq.html?id=BXJqeTr6p78C&redir_esc=y

Page: 15

Die Sunnitisch-Afganischen Eroberung von Isfahan im Jahre 1722 und die Versuche von Nadir Shah eine Annäherung zwischen Sunniten und Shiiten zu fördern und große Teile der Stiftungsgelder zur Unterstützung des Shiitischen Klerus im Iran, zu Enteignen, vertrieb viele Familien aus Ulama, von denen im Zeitraum von 1722-1763 in den heutigen Iraq flohen. Das Zentrum der Shiitischen Gelehrten verlagerte sich so vom Iran in den Iraq, zunächst nach Kerbala und Najaf, Baghdad und Basra. Für drei Jahre war Basra unter der Kontrolle der Zand-Dynastie nachdem Karim Khan Zand der Herrscher des Südwest-Iran die Stadt im Jahr 1776 erobert hatte. Er führte das Beten nach Art der Shiiten sowie Shiitische Freitags Zeremonien und liess Münzen mit den Namen der zwölf Imame prägen.

Nun wissen wir schon mal, wer im Jahr 1776 in Basra am Drücker war. Als nächstes schauen wir mal, was der da getrieben hat.

The Sunni-Afghan capture of Isfahan in 1722, and the attempts of Nadir Shah to promote Sunni-Shi'i rapprochement and to expropriate many of the endowments supporting the shi'i clergy in Iran, displaced hundreds of families of ulama, many of whom fled to Iraq during the period 1722-1763. The center of Shi'i scholarship shifted from Iran to Iraq, first to Karbala and then Najaf, Baghdad, and Basra. For three years, Basra was under Zand control after Karim Khan Zand, the ruler of southwestern Iran, occupied the city in 1776; he introduced Shi'i-style pryers and Shi'i Friday-sermons, and struck coins bearing the names of the twelve imams.



Now we know who was in charge in Basra in 1776.
Next we will have a look what he did there.

Title....: The Jews of Iran in the Nineteenth Century
Aspects of History, Community, and Culture
Author..: David Yerosushulmi
ISBN-10: 9004152881
Brill Academic Pub; Auflage: annotated edition (15. Dezember 2008)

http://books.google.de/books?id=XYlGS3s3zTQC&lpg=PP1&hl=de&pg=PR41

Page: XLI

Soweit es die allgemeinen Lebensbedingungen der Iranisch-Jüdischen Gemeinden, unter der Regentschaft von Karim Khan und seinen Nachfolgern betrifft, so beschränken ein Mangel an Information und Dokumenten ebenso wie das Fehlen von Forschungen, die Möglichkeit, ein ausgewogenes Bild zu zeichnen. Dennoch, die partiellen und unzusammenhängenden Informationen und Belege machen einige Nöte sichtbar, so waren Juden durchaus in einigen Gegenden im Westen und Süden Irans Unsicherheit und Verfolgung ausgeliefert. Diese Nöte erwuchsen zum Teil aus den allgemeinen Bedingungen von politischer Instabilität, dem Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und diversen materiellen Nöten ebenso wie Vertreibungen, von denen die übrige Bevölkerung des Iran, vor und nach dem Tod von Karim Khan, wohl in gleichem Maße betroffen war. Jedoch mit Bezug auf die verfügbaren Informationen ( z.B. Meistens mündliche Zeugnisse von Iranischen Juden, die über die erste und zweite Hälfte des 19ten Jahrhunderts verschriftet wurden), waren die zusätzlichen Plagen und Nöte der Iranischen Juden während dieser Periode im Besonderen auf den allgemein niedrigen und eingeschränkten Status von Juden ebenso wie auf ihre schlecht gesicherte physische und komunale Situation in einigen Gebieten des Iran, zurückführen sind. [44]

44.
Die mündlichen Darstellungen, des Vorstehers der Gemeinde von Hamadan gegenüber Christlichen Missionaren in den 1840er Jahren (z. B. Zeugnisse, die ein Licht auf den demographischen Niedergang der Gemeinde seit den 1740er Jahren werfen), siehe ebenhier, Dezember 1845, pp. 412-415.
http://books.google.de/books?id=XYlGS3s3zTQC&lpg=PP1&hl=de&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
Für vergleichbare Informationen von Juden aus dem Süd-Iran der 1890er Jahre bezüglich des almählichen Niedergangs ihrer Gemeinden seit den 1760er Jahren siehe die Berichte aus den Gemeinden von Kazerun und Burzjan ebenhier, August 1983 pp 116-118
http://books.google.de/books?id=XYlGS3s3zTQC&lpg=PP1&hl=de&pg=PA116#v=onepage&q&f=false

Einige der Gelehrten in den Jüdischen Gemeinden des Iran und Irak, die die Geschichte und die allgemeinen Lebensbedingungen der Juden im Iran und im Osmanisch beherrschten Irak, während der Herrschaft der Zand Dynastie bearbeiteten, verwiesen darauf, dass Karim Khan und die anderen Mitglieder des herrschenden Zand Clans, gegenüber den Juden allgemein mit harter Hand herrschten. [45] Unter den anderen historischen Quellen aus dieser Periode, die mit Verweis auf die eben erwähnten Gelehrten, Belege für die besonders harte und brutale Behandlung von Juden während der Herrschaft des Karim Khan liefern, beziehe ich mich auf eine hebräische Chronik der Ereignisse um die Belagerung und Eroberung der strategisch wichtigen Hafenstadt Basra (im Süd-Irak) durch die Armeen des Karim Khan während der Monate von April 1775 bis März 1779. [46] Der Author dieses wertvollen historischen Werkes, namentlich Rabbi Ya'acov Elyashar, [47] war im Jahr 1773 stellvertretend für das Rabbinat, der Jüdischen Gemeinde in Hebron (Arabisch: Al-Khalil), im damals Osmanischen Palästina, als Emissär zu den Jüdischen Gemeinden in Baghdad und Basra entsandt worden. Nachdem er, im Herbst des Jahres, Basra erreicht hatte, konnte konnte er die Stadt während der folgenden vier turbulenten Jahre nicht mehr verlassen und diente so als Augenzeuge der 13monatigen Belagerung Basra's durch das 30.000 Mann starke Heer Karim Kahn's und der Nöte und Leiden der Bürger Basra's während der Belagerung und anschliessenden Besetzung. Unter der Überschrift Megillat Paras (wörtlich: “Die Schrifftrollen aus Persien”), und verfaßt in gereimten Versen, dokumentiert Rabbi Elyashar's Chronik minutiös die brutale Behandlung der gut etablierten und wohlhabenden Jüdischen Kaufmannsgemeinde Basra's, die den Iranischen Soldaten und Karim Khans Kommandeuren, geführt von dessen Bruder Sadiq Khan, ausgeliefert waren. [48] Unter anderem beschreibt die Chronik das Schicksal der Gemeinde unter der Herrschaft der Zands. Die Chronik dokumentiert die Plünderung Jüdischen Eigentums, die Vergewaltigung Jüdischer Frauen, die Inhaftierung, Folter und deportation der wohlhabenden Mitglieder der Gemeinde (allen Voran der einflussreiche Vorsitzende der Gemeinde, der reiche Kaufman und Banker Ya'acov Sohn des Ahron Gabbay [ich wuerde hier eher schreiben Ya'acov Ben Ahron Gabbay]) nach Shriz, ebenso wie die Erpressung von hohen Geldsummen von denen, die nicht deportiert wurden und mehr.

45.
Siehe, z.B. A. Ben-Ya'acov, Yehudey Bavel mi-Sof Tequfat ha-Ge'onim 'ad Yameynu, Jerusalem 1965, pp. 334-335, and particularly H. Levi Tarikh-i Yahud-i Iran, op. cit., vol. 3, pp. 482-489

46.
Eine genaue Beschreibung und Diskussion der Belagerung und anschließenden Besetzung Basras, siehe J.R. Perry, Karim Khan Zand, op. cit., pp. 167-198.


47.
Bezogen auf ihn, siehe im Besonderen A. Ya'ari, Sheluhey Eres Yisrael, 2nd reprint, Jerusalem 1977, pp. 591-592

48.
Für den vollständigen Text der Chronik, siehe David S. Sasoon, "The history of the Jews in Basra," The Jewish Quarterly Review [New Series], 17 (1926-1927), pp. 438-440. Für eine Diskussion der Chronik und ihrer diversen historisch-religiösen und intra-kommunalen Aspekte, siehe: M. Benayahu, Rabbi Ya'acov Elyashar ve Hiburo Megillat Paras, Jerusalem 1960

As far as the overall condition of Iran's Jewish communities and settlements during the reign of Karim Khan and his successors is concerned, lack of information and documentation as well as absence of research on the subject limit our ability to form a clear and balanced picture. Nevertheless, the partial and disjointed pieces of information and evidence point to diverse hardships, insecurities and persecutions to which the Jews in various locations in western and southern Iran were subjected. These hardships resulted in part from the general conditions of political instability, breakdown of public order and diverse material distresses and dislocations which equaly affected the lives of Iran's general population before and after the death of Karim Khan. However, according to the available information (i.e. mostly oral testimonies provided by Iranian Jews and recorded during the first and second halves of the 19th century), the additional plights and distresses of Iranian Jews during the period were to large extent consequences of the generally low and degraded status of Jews as well as a result of their poorly protected physical and communal position in several localities across Iran. [44]



44.
For oral accounts provided by the head of the community of Hamadan to Christian missionaries in the 1840s (i.e. testimonies that throw light on the plights and demographic decline of the community ever since the 1740s), see in JI December 1845, pp. 412-415.
http://books.google.de/books?id=XYlGS3s3zTQC&lpg=PP1&hl=de&pg=PA409#v=onepage&q&f=false
For similar information by the Jews of southern Iran in the 1890s regarding the gradual decline of their communities ever since the 1760s, see the report on the communities of Kazerun and Burazjan in Ji, August 1893, pp. 116-118.
http://books.google.de/books?id=XYlGS3s3zTQC&lpg=PP1&hl=de&pg=PA116#v=onepage&q&f=false



Some of the scholars of the Jewish communities of Iran and Iraq, who have touched on the history and general conditions of Jews in Iran and Ottoman Iraq during the reign of the Zand Dynasty, have pointed to the generally hard and heavy-handed attitude of Karim Khan and the other members of the Zand ruling family towards the Jews. [45] Among the other historical sources of the period, which according to the latter mentioned scholars contained information attesting to the particularly harsh and brutal treatment of Jews during the reign of Karim Khan, reference is made to a Hebrew chronicle of the events connected to the siege and occupation of the strategically important port city of Basra (in southern Iraq) by the armies of Karim Khan during the months of April 1775-March 1779. [46] The author of this valuable historical work, by the name of Rabbi Ya'acov Elyashar, [47] was an emissary who was sent on behalf of the rabbinic authorities of the Jewish community of Hebron (Ar. Al-Khalil) in Ottoman Palestine to the Jewish communities of Baghdad and Basra in 1773. Arriving in Basra in the fall of that year, he was unable to leave the city during the next four turbulent years and served as an eyewitness to the 13 months-long siege of Basra by 30,000 soldiers of Karim Khan and the hardships and suferings of the city's population during the siege and the occupation that followed it. Entitles Megillat Paras (literally "The Scroll of Persia"), and written in rhymed verse, Rabbi Elyashar's chronicle documented in detail the brutal treatment of Basra's well-established and prosperous Jewish community of merchants at the hand of the Iranian soldiers and commanders of Karim Khan, led by his brother Sadiq Khan. [48] Among other information related to the fate of the community under the Zand controll, the cronicle documents the looting of Jewish property, rape of Jewish women, imprisonment, torture and deportation of the wealthy members of the community (chief among them the influential head of the community the opulent merchant and banker Ya'acov son of Aharon Gabbay) to Shriz, as well as extortion of large sums of money from those who were not deported, and more.









45.
See, e.g. A. Ben-Ya'acov, Yehudey Bavel mi-Sof Tequfat ha-Ge'onim 'ad Yameynu, Jerusalem 1965, pp. 334-335, and particularly H. Levi Tarikh-i Yahud-i Iran, op. cit., vol. 3, pp. 482-489


46.
For a detailed description and discussion of the siege and the subsequent occupation of Basra, see J.R. Perry, Karim Khan Zand, op. cit., pp. 167-198.


47.
Regarding him see particularly A. Ya'ari, Sheluhey Eres Yisrael, 2nd reprint, Jerusalem 1977, pp. 591-592

48.
For the complete text of the cronicle see David S. Sasoon, "The history of the Jews in Basra," The Jewish Quarterly Review [New Series], 17 (1926-1927), pp. 438-440. For a discussion of the chronicle and its diverse historical religious and intra communal aspects, see M. Benayahu, Rabbi Ya'acov Elyashar ve Hiburo Megillat Paras, Jerusalem 1960



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